Die Dorfgemeinschaft

Die Lage und die Notwendigkeit, sich auf dem Wasser und über das Wasser zu organisieren, haben eine besondere Gemeinschaft unter den Menschen in Lehde entwickelt. Die „Lehd’schen“ – wie wir uns selbst bezeichnen – sind aufeinander angewiesen und pflegen seit Jahrhunderten eine enge Nachbarschaft. Diese Verbundenheit spiegelt sich auch in den lebendigen Traditionen wider. In Lehde wird regionales Brauchtum besonders gepflegt – von traditionellen Festen, wie Zampern und Fastnacht, bis hin zu den Trachten.
Besonders eindrucksvoll kommt diese Gemeinschaft bei der Planung und Durchführung des alljährlichen „Lehde-Festes“ zur Darstellung. Wir brauchen keine Eventagentur zum Organisieren! Hier schieben wir unseren Bierwagen selbst an Ort und Stelle und bauen das Festzelt gemeinsam auf. Wir machen alte Technik flott und präsentieren Handwerk und Tradition selbst. Mitmachen darf jeder zwischen 9 und 99 Jahren.

Auch im alltäglichen Leben ist dieser Zusammenhalt notwendig. Mal schnell jemanden mit dem Kahn übersetzten (quasi „über die Straße holen“) oder mit dem großen Kahn des Nachbarn den Trecker umsetzen oder vor dem Frost die Kähne aus dem Wasser ans Land ziehen. All dies geht hier nur gemeinsam.