Transport

Fast alle Gehöfte in Lehde sind wasserseitig gut erreichbar, dagegen sind auch heute nur einige wenige Gehöfte direkt landseitig zu erreichen. Was woanders die Dorfstraße und Feldwege sind, sind bei uns die Fließe. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Lehde ausschließlich Wasserstraßen. Erst seit 1929 gibt es eine kleine Straße von Lübbenau in den Ort Lehde.
Deshalb ist auch heute noch der Kahn ein täglicher und gewöhnlicher Transportweg. Alles was zu groß oder zu schwer ist, um es über die schmalen Stufenbrücken zu tragen, wird auf dem Wasserweg befördert. Dazu gibt es zwei Verladestellen oder Anlegestellen zum Umschlag von allerlei Gütern. In Lehde an der Dolzke aber insbesondere in Lübbenau an der Schneidemühle befindet sich eine Verladestelle, die auch durch größere LKWs bedient werden kann.
Von dort werden sämtliche Baustoffe, Brennstoffe aber auch Möbel abgeladen, aufgeladen oder umgeladen. Es geht zu, wie auf einem kleinen Güterhafen.
Aber auch im täglichen Leben werden bei uns alle Transporte auf dem Wasserweg erledigt, ob Vieh, Mist, Trecker oder Heu, alles wird im Kahn mitgenommen. Auch die Müllabfuhr und die Post wird auf dem Wasserweg zu jedem Hof transportiert.
Falls ein einzelner Kahn mal nicht ausreicht, werden zwei Kähne zu einem sogenannten „Doppelkahn“ nebeneinander zusammengebunden – so passt noch mehr Ladung drauf. Solche Transporte werden Sie aber nur in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden beobachten können, da tagsüber der touristische Verkehr auf unserem Fließen zu dicht ist.